Sexualtherapie

Sexuelle Probleme und Fragen sind häufig

Sexuelle Probleme betreffen im Durchschnitt etwa jeden zweiten Menschen. Sehr viele Männer und Frauen beschäftigt die Sexualität, sind mit ihrem Sexualleben zufrieden oder haben Fragen zu diesem Problemkreis. Guter Sex ist für die viele von grosser Bedeutung, sowohl für die Partnerschaft als auch für das eigene Selbstwert- und Glücksgefühl. Geliebt und begehrt zu werden, ist für den Menschen ein Grundbedürfnis.

Abklärung und Diagnose

Am Anfang einer Sexualtherapie oder -beratung steht eine Analyse der Bedürfnisse des Klienten und die Ergründung der Ursachen. Das wichtigste diagnostische Werkzeug dafür ist ein ausführliches Gespräch (Sexualanamnese). Manchmal können Ursachen und mögliche Ansätze für eine erfolgreiche Therapie so schon geklärt werden. In einigen Fällen sind ergänzende körperliche Abklärungen (gynäkologische, urologische oder endokrinologische) notwendig.
Abklärungen, weiterführende Informationen und Beginn einer Behandlung können sich überlappen.

Hilfe ist möglich

Menschen mit sexuellen Problemen kann mit einer Sexualberatung oder -therapie meist zum Erlangen einer befriedigenden Sexualität geholfen werden. Die Therapie kann als Einzel- oder Paartherapie durchgeführt werden. Manchmal ist der Einbezug des Partners hilfreich, damit der Therapeut ein umfassenderes Bild der Problematik bekommt. Einige Probleme lassen sich durch eine Paartherapie leichter oder schneller lösen. Das therapeutische Setting legen Klient und Therapeut gemeinsam fest.
Neben einer Beratung oder Psychotherapie können die Verschreibung von Medikamenten oder Hormonen hilfreich oder notwendig sein.

Ziel einer Beratung oder Therapie

Das Ziel einer Beratung oder Therapie kann die Beseitigung oder Verbesserung der sexuellen Probleme sein. Es gibt aber auch Probleme, die mit psychologischen oder medikamentösen Therapien nicht zu beheben sind. Zum Beispiel bei biologischen Ursachen (z.B. Erektionsstörungen im Alter).
Allerdings soll nicht aus dem Auge verloren gehen, dass nicht nur das Beseitigen von körperlichen oder psychischen Ursachen von Funktionsstörungen das Ziel sein kann. Perfekte Funktionen der sexuellen Funktionen oder eine gute Performance sind nicht gleichbedeutend mit Sexualität, ihrer Vielfältigkeit, unterschiedlicher Intensität und verschiedenes sexuelles Erlebens. Die Bedürfnisse nach Intimität, Begehren, sexueller Kommunikation und Befriedigung unterscheiden sich von Mensch zu Mensch.
Sexuelle Identitäten und Präferenzen sind keine Störungen und werden auch nicht therapeutisch behandelt. Aber diese Menschen leiden häufiger darunter, dass ihre Identität und speziellen Neigungen von ihrem Umfeld nicht immer anerkannt werden. So haben beispielsweise homosexuelle Menschen deutlich häufiger Depressionen oder andere psychische Probleme, die mit psychotherapeutischen Methoden gelindert werden können. Spezielle Neigungen wie Fetischismus können zu Paarproblemen führen, die häufig gelöst werden können.
Das Vermitteln von sachlichen Informationen gehört zur Beratung und Therapie dazu, denn oft blockieren mangelndes Wissen den Zugang zu einer therapeutischen Intervention.

In meiner sexualmedizinischen Sprechstunde berate und therapiere ich die meisten sexuellen Probleme:

  • Störungen der sexuellen Funktion: Orgasmus- und Erregungsstörungen, verminderte sexuelle Lust, gestörte Erektion und Lubrikation, Schmerzen oder Aversion bei der Sexualität
  • Probleme, die durch Spezielle sexuelle Neigungen (Präferenzen) wie Fetischismus, Exhibitionismus, Voyeurismus auftreten können.
  • Sex- und Pornosucht
  • Bei sexuell übertragbaren Infektionen: Psychologische und partnerschaftliche Probleme
  • Probleme in speziellen Lebenssituationen wie während der Jugend, der Schwangerschaft oder nach der Geburt und bei Paaren mit Kindern oder bei älteren Menschen
  • Bei unerfülltem Kinderwunsch: Persönliche und Paar-Probleme

Fachartikel

Hier finden Sie meine Publikationen zum Thema sexuelle Gesundheit.